Zum vorletzten Mal in diesem Kalenderjahr wird in der Fußball-Kreisliga A 5 um Punkte gerungen. Während Tabellenführer SG Westum/Löhndorf im Rahmen des 15. Spieltages am Freitagabend bei der DJK Kruft/Kretz antritt, stehen im Tabellenkeller mehrere Mannschaften unter Zugzwang.
Einmal mehr ist der Tabellenführer bereits am Freitagabend gefordert. Als haushoher Favorit kann der Ligaprimus den Druck auf die Konkurrenz weiter erhöhen. Im Hinspiel kam die Elf von Trainer Tomas Lopez allerdings nicht über ein Remis hinaus.
„Wir müssen sehr konzentriert ins Spiel gehen. Kruft hat gefährliche Spieler im Umschaltspiel. Zudem müssen wir uns schnell auf dem Rasen zurechtfinden“, warnt Lopez vor der Aufgabe. „Wir sind klarer Außenseiter, wollen die Punkte aber nicht kampflos wegschenken. Man sieht grundsätzlich eine positive Entwicklung bei der Mannschaft, worauf es aufzubauen gilt“, erklärt Krufts Interimstrainer Marco Bersch.
In großen Schritten geht's in der A-Klasse in Richtung Winterpause, zwei Spieltage stehen vorher noch an. Dabei muss die SG Landskrone (blaue Trikots, hier Peter van Weenen) nach dem 8:0-Sieg gegen Kruft/Kretz (graue Trikots) zur SG Ettringen, während die DJK am Freitag den Tabellenführer SG Westum/Löhndorf empfängt. Foto: Vollrath
Keine guten Erinnerungen hat Remagens Trainer Tarek Mazih an das Hinspiel, wo sich seine Mannschaft dem Aufsteiger mit 1:4 geschlagen geben musste. Im Anschluss folgte eine schwache Hinrunde, die in einem derzeitigen Rückstand von sechs Zählern zum rettenden Ufer resultierte. Dennoch sieht Mazih sein Team auf einem guten Weg: „Wir wollen Wiedergutmachung betreiben. Davon abgesehen waren wir mit den Leistungen in den letzten Wochen zufrieden. Jetzt geht es darum, die Auftritte auch in Punkte umzumünzen.“
Demgegenüber darf sich Vinxtbachtals Trainer Dennis Schütz mit Nico Marx und Julian Gypser (beide SG Niederzissen) auf zwei Winterneuzugänge freuen. Zuvor soll aber zunächst der Gegner auf Abstand gehalten werden. „Wir wollen mindestens einen Punkt, um die Lücke weiter komfortabel zu halten“, sagt Schütz.
Am Horeb stehen die Gastgeber im Lokalduell unter Zugzwang. Angesichts von fünf Zählern Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz und einer noch deutlich größeren Lücke zu den Mittelfeldmannschaften, zu denen auch die Gäste zählen, müssen aus Eicher Sicht insbesondere in den Heimspielen Punkte her.
„Wir wollen ins letzte Heimspiel des Kalenderjahres alles reinwerfen, auch um uns für das neue Kalenderjahr zu positionieren“, weiß Eichs Trainer Jürgen Krayer um die Bedeutung der Begegnung, während Gästecoach Dennis Niederprüm, der mit seiner Mannschaft sieben Zähler aus den jüngsten drei Spielen holte, meint: „Es ist immer schwierig auf dem Horeb. Eich ist ein unbequemer Gegner. Natürlich wollen wir aber unseren Trend fortsetzen und weiter punkten.“
Seit Wochen bewegt sich die Hochsimmer-Elf aus Ettringen personell auf der letzten Rille, fuhr unter anderem in den jüngsten beiden Partien aber beachtliche vier Zähler ein. Im letzten Heimspiel des Kalenderjahres wartet mit dem Tabellendritten aus Heimersheim allerdings noch einmal ein ganz dicker Brocken.
„Moral und Einstellung der Truppe sind absolut vorbildlich. Wir müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren und die Situation so annehmen, wie sie nun mal ist. Das ist die einzige Vorgabe an die Mannschaft“, macht Ettringens Trainer Thomas Esch deutlich. „Das wird sicher ein ganzes schweres Auswärtsspiel. Unabhängig davon wollen wir unbedingt nachlegen. Die Art und Weise ist dabei egal“, erklärt Landskrone-Trainer Bekim Gerguri.
"Wir gehen entspannt ins Spiel und sind gelassen, aber gleichermaßen hungrig"
Elmar Schäfer, Trainer SC Bad Bodendorf
Auf dem Kunstrasen in Bad Bodendorf dürfen sich die Zuschauer womöglich auf ein Offensivspektakel freuen. Schließlich trifft die beste Offensive der Liga (Bad Bodendorf mit 42 Toren) auf den drittbesten Angriff aus Saffig, der bislang lediglich ein Tor weniger erzielt hat. Schon im Hinspiel boten sich beide Teams beim 3:2 für Saffig einen unterhaltsamen Schlagabtausch.
„Wir gehen entspannt ins Spiel und sind gelassen, aber gleichermaßen hungrig. Wir werden gegen offensivstarke Saffiger aber nicht ins offene Messer laufen“, meint Bad Bodendorfs Trainer Elmar Schäfer. „Bei Bodendorf ist viel Fußball dahinter. Das ist alles andere als ein klassischer Aufsteiger. Die Tagesform wird wohl entscheiden“, sagt Saffigs Coach Sascha Müller.
Elf Zähler mehr weist das Konto der Kombinierten vom Rhein im Vergleich zu den Gästen auf. Entsprechend favorisiert gehen die Gastgeber, die unter der Woche dank eines 3:1-Erfolges in Ettringen ins Kreispokalviertelfinale eingezogen sind, in die Partie.
„Der Sieg im Pokal hat neue Motivation gebracht. Wir brauchen eine konzentrierte und konstant gute Leistung über die vollen 90 Minuten“, gibt Bad Breisigs Trainer Jacques Daoud zu Protokoll. „Der Gegner hat sich im Laufe der Hinrunde immer mehr stabilisiert und seine Qualitäten gezeigt. Wir müssen mit Blick auf die wieder etwas dünnere Personaldecke über harte Arbeit kommen“, befindet Grafschafts Trainer David Kreuzberg.
Abgerundet wird der Spieltag vom Spiel am Pommerhof des Tabellenzweiten gegen den Tabellenzehnten. Vor dem Hinspiel (1:1) gehörten beide Mannschaften noch zu den Meisterschaftsfavoriten. Dieser Rolle sind bislang lediglich die Hausherren gerecht geworden.
„Die Rollen haben sich im Vergleich zum Hinspiel geändert, und Zahlen lügen nicht. Wir haben im Training gut gearbeitet und wollen gegen eine hungrige und treffsichere Truppe aus Plaidt punkten“, betont Weißenthurms Trainer Patrick Birkner. Auf der anderen Seite sagt Plaidts Übungsleiter Kai Wagner: „Wir wissen um die Qualitäten des Gegners, haben aber natürlich den Anspruch, zu Hause zu gewinnen.“
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Rhein-Zeitung