Nach überwiegend engen Partien in den ersten Wochen der Saison hat der vierte Spieltag der Fußball-Kreisliga A 5 die eine oder andere klare Sache geboten. Unter anderem untermauerten die SG Westum/Löhndorf sowie die SG Landskrone Heimersheim mit jeweils deutlichen Erfolgen ihre großen Ambitionen, während die SG Vinxtbachtal Brohl beim FC Plaidt zu überraschen wusste.
Die Kombinierten aus Westum und Löhndorf kommen immer besser ins Rollen. Im Heimspiel gegen die Gäste vom Horeb gelang der Mannschaft von Trainer Tomas Lopez ein auch in der Höhe verdienter Erfolg, insbesondere aufgrund einer starken zweiten Halbzeit, der den Hausherren die Tabellenführung bescherte.
„Wir waren sehr dominant und haben bis auf ein oder zwei Chancen nichts zugelassen. Daher sind wir natürlich zufrieden“, sagte Lopez. „Die ersten 20 Minuten gehen aufgrund der Ausrichtung auf mich. Nach einer Umstellung waren wir dann aber gut im Spiel und hatten zwei dicke Chancen, bevor wir in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr auf dem Platz standen. Das darf natürlich nicht passieren“, erklärte demgegenüber Eichs Trainer Jürgen Krayer.
Torfolge: 1:0 Lukas Nachtsheim (20.), 2:0 Thomas Enke (53.), 3:0 Maurice Lefevre (66.), 4:0 Enke (71.), 5:0 Max Palm (86.).
Den höchsten Wochenend-Sieg in der Kreisliga A 5 hat die SGL Heimersheim (im weißen Trikot mit Nic Löhr) mit dem 7:0 gegen die DJK Plaidt erzielt. Foto: Vollrath
Landskrone-Trainer Bekim Gerguri machte schon vor der Saison keinen Hehl daraus, dass es mit seiner Mannschaft in dieser Saison ganz nach oben gehen soll. Nach einem durchwachsenen Start zeigten die Gastgeber nun gegen den bis dato starken Aufsteiger aus Plaidt, über welche Qualitäten sie verfügen. „Das war heute sehr überzeugend und seriös. Treten wir so auf, können wir unsere Ziele erreichen. Mit 50 Prozent, wie in den ersten Spielen, wird es aber nicht reichen“, kommentierte Gerguri.
Auf der anderen Seite ordnete Plaidts Trainer Dennis Niederprüm die Niederlage ins ganzheitliche Bild ein. „Heimersheim war heute eine Nummer zu groß. Wir werden das Spiel aufarbeiten und blicken nach vorne. Mit den sechs Punkten sind wir dennoch im Lot.“
Torfolge: 1:0 Alban Bardiqi (7.), 2:0 Nic Löhr (18.), 3:0 Fatlum Canolli (29.), 4:0 Jan Rieder (65.), 5:0 Florian Wassong (72.), 6:0 Imer Ademi (80.), 7:0 Tim Rieder (89.).
"Wir müssen uns heute schon hinterfragen"
Trainer Elmar Schäfer, SC Bad Bodendorf
Der SV Remagen ist in der neuen Spielzeit angekommen. Nach drei Niederlagen zum Start gelang dem Vorjahresdritten gegen den Aufsteiger aus Bad Bodendorf ein Befreiungsschlag. Mathis Bender (19.), Mustafa Apaydin (45., Foulelfmeter), Blend Istogu (89.) und Lokman Ünal (90.+1) reihten sich dabei in die Torschützenliste ein.
„Wir haben viel vor dem Spiel gesprochen und sind zurück zu den Basics gegangen. Der Sieg ist gegen einen guten Gegner verdient. Die Jungs haben das Fußballspielen nicht verlernt“, gab sich Remagens Trainer Tarek Mazih erleichtert.
„Es ist heute zu viel zusammengekommen. Wir sind schlecht reingekommen, waren defensiv nicht konsequent und vorne hatten wir Pech im Abschluss. Wir müssen uns heute schon hinterfragen“, versuchte Bad Bodendorfs Trainer Elmar Schäfer die deutliche Niederlage aufzuarbeiten.
Das Duell zweier bis dato punktgleicher Teams ist an die Hausherren aus der Grafschaft gegangen. Angeführt von Kapitän Ron Nolden, der einen Doppelpack schnürte (42., 65.), holte die GSG, für die Joker Stefan Sonntag den dritten Treffer erzielte (72.), ihren zweiten Saisonsieg. „Die Punkte tun ebenso wie die Null hinten gut. Wenn wir die Inhalte konsequent umsetzen, sind wir erfolgreich“, befand Grafschaft-Trainer David Kreuzberg.
Eine faustdicke Überraschung ereignete sich am Pommerhof, wo der Aufsteiger aus dem Vinxtbachtal dank Toren von Yannick Poppe (21.), Martin Gilles (44.) und Patrick Melcher (55.) den bisherigen Tabellenführer in die Schranken wies.
„Ich bin heute von eins bis elf enorm stolz auf die Jungs. Wir haben unsere Chancen konsequent genutzt und trotz einiger Ausfälle ein starkes Auswärtsspiel abgeliefert“, meinte Vinxtbachtal-Trainer Dennis Schütz.
„Wir hatten letztes Jahr zum selben Zeitpunkt ein ähnliches Spiel. Warum auch immer war das erneut ein kollektives Versagen“, hatte Plaidts Trainer Kai Wagner keine Erklärungen für den schwachen Auftritt seiner Mannschaft parat.
Lange Zeit sah alles nach einer torlosen Partie aus. Doch die Schlussphase in Weißenthurm hatte es dann doch noch einmal so richtig in sich. Zunächst gingen die Gäste spät durch einen Freistoß von Lulzim Neziri in Führung (87.), ehe Spielertrainer Patrick Birkner in der Nachspielzeit ausglich (90.+1). Dem nicht genug, hatten die Gäste noch eine Antwort parat und gewannen tatsächlich noch durch ein Tor von Joker Kliger Zeka (90.+3).
„Ich bin fix und fertig. Das war heute sehr hart bei diesen Bedingungen und dann noch dieses Ende. Die Jungs haben wieder Mentalität gezeigt“, erklärte Gästetrainer Jacques Daoud. „Momentan läuft es einfach nicht so rund. Es waren super schwere Bedingungen bei der Hitze und ein anstrengendes Spiel. Wir schaffen es nicht, das Tor zu machen und uns zu belohnen. Aber es bringt ja nichts. Mund abputzen und weiter machen“, sagte Birkner.
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Rhein-Zeitung