Aktuelles aus dem Bereich Nordic Walking

Am 19. März 2019 ging mit 15 Teilnehmern beim SCB eine neue Abteilung an den Start. Mit der Nordic Walking Gruppe konnte der SCB sein sportliches Angebot erweitern.

Andrea Welter hatte im Jahr 2018 eine mehrtägige Ausbildung zur qualifizierten Trainerin/Übungsleiterin in Nordic Walking absolviert und bestanden.

Nordic Walking ist ein Outdoor-Sport für Jedermann. In dieser ganzheitlichen Sportart werden viele verschiedene Muskeln beansprucht, die Kondition und das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Mit verschiedenen Dehn- und Kräftigungsübungen wird das Nordic Walking Training gefüllt.
Als lizensierter Instructor lehrt Andrea Welter den Teilnehmern die Grundtechniken des Nordic Walking.

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Die erste Nordic Walking-Gruppe des SCB. v.r.n.l.: Instruktor Andrea Welter, Sigrid Arzdorf, Christiane Unkelbach, Inge Baumann, Birgit Pfeil, Sabine Schmitt, Klaus Pfeil, Annika Schmidtke, Anne Iseke, Janina Bell, Silke Heintz, Heidrun Fiege. Es fehlt: Jutta Unkelbach. Foto: Privat

Wissenswertes zu Nordic Walking

Gehen auf die nordische Art gilt als eine der gesündesten Sportarten überhaupt.

Klack-klack, klack-klack, klack-klack. Nicht nur Ex-Sportprofis gehen "am Stock". Etwa jeder fünfte Deutsche macht das inzwischen, bei den Frauen über 50 sogar jede Dritte. Nordic Walking ist damit – laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) – die beliebteste Sportart, mit der Bundesbürger neu einsteigen.

Wie der Name Nordic Walking schon vermuten lässt, stammt die Sportart aus Skandinavien. Langläufer, Biathleten und nordische Kombinierer hielten sich damit im Sommer fit. Von dort schwappte die Trainingsmethode ins heimische Deutschland.

Warum ist Nordic Walking gesund?

Obwohl manch einer das "Gestöckel" vielleicht belächelt, sollten sich Couch-Potatoes von Nordic Walkern eine Scheibe abschneiden. Denn die schwungvolle Bewegung beansprucht Herz und Kreislauf, regt den Stoffwechsel an, stärkt Muskeln und Knochen und rückt überschüssigen Pfunden zu Leibe. Wer die Stöcke fleißig vor und zurück schwingt, kräftigt zudem Arme, Schultern und Rücken. "Nordic Walking ist eine effektive, aber moderate und wenig verletzungsanfällige Outdoor-Sportart", bestätigen Ärzte und Diplom-Sportlehrer.

Nordic Walking-Fans können durch diese Ausdauersportart ihr Risiko für zahlreiche typische Altersbeschwerden senken. Beispielsweise für Osteoporose, Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Rückenschmerzen. Zudem hilft das flotte Gehen beim Abnehmen. Legt man ein Tempo von etwa sechs Kilometer pro Stunde vor, verbrennen die Sportler in dieser Zeit rund 400 Kilokalorien.

Vorausgesetzt, die Technik stimmt.

Doch da hapert es wohl oft. Viele setzen die Stöcke zu weit vor dem Körper auf oder stoßen sich damit ab. Andere gehen wirklich "am Stock", stützen sich also darauf. Nordic Walking-Experten raten: "Strecken Sie vorne, wenn Sie aufkommen, das Knie nicht durch und gehen Sie auch nicht zu fersenbetont." Wer zu lange Schritte macht, belastet Knie, Hüfte und Rücken unnötig. Wer die Ferse zu steil aufsetzt und sein Knie vorne extrem streckt, kann dem Gelenk unter Umständen mehr schaden als durch Joggen. Auch ein hüftbetonter Gang eignet sich laut den Experten wenig. Ist man sich in Sachen Technik unsicher, dann sollte man das Ganze sich von einem gut ausgebildeten Trainer erklären lassen. Hier hat der SC Bad Bodendorf durch Andrea Welter eine „Fachfrau“, die regelmäßig „Anfänger-Kurse“ anbietet.

Das Thema Stöcke ist eine Wissenschaft für sich. Sie bestehen meist aus federleichtem Carbon, Graphit oder Aluminium. Die Griffe sind aus mehr oder weniger rutschfestem Material gefertigt. Kork soll zum Beispiel den Schweiß abfangen. Die Handschlaufe darf ebenfalls nicht fehlen. Doch damit nicht genug. Manche Stöcke lassen sich in der Höhe verstellen, andere nicht. Die Einen klacken dank ihrer Metallspitze schöner als jeder Tanzschuh, die Anderen enden in einem Gummistopper. Manche Anbieter preisen zudem das ultimative "Anti-Shock-Dämpfungs-system" an.

Was macht einen guten Nordic Walking-Stock aus?

Carbon und Graphit haben gegenüber Aluminium den Vorteil, dass sie sehr leicht sind und wenig vibrieren. Unerlässlich ist zudem die spezielle Handschlaufe, die eine sichere Führung gewährleistet und den Stock "fliegen" lässt. "Die Handschlaufe ermöglicht erst die Gehtechnik beim Nordic Walking", wissen Experten zu berichten. Zudem spielt die Stocklänge eine wichtige Rolle. Auch hier gibt es einen Experten-Tipp: Stellen Sie sich gerade hin und beugen die Unterarme im neunzig Grad-Winkel. Der Griff des Stocks befindet sich idealerweise etwa fünf Zentimeter unter den Händen. Höhenverstellbare Modelle bieten zwar beim Bergwandern Pluspunkte, vibrieren jedoch stärker und eignen sich daher nur bedingt zum Nordic Walking. Kleiner Tipp am Rande: Kommen Sie nicht in Versuchung, die Skistöcke zweckzuentfremden. Mit denen können Sie nicht walken!

Haben Sie den Stöcke-Dschungel durchforstet, können Sie fast losstarten. Tragen Sie atmungsaktive, bequeme Kleidung. Benutzen Sie Fahrradhandschuhe, wenn Sie leicht Blasen an den Fingern bekommen. Idealerweise sollten Sport- oder Laufschuhe mit einer stabilen, federnden Sohle angezogen werden. Der Sporthandel hält auch spezielle Walkingschuhe bereit. Lassen Sie sich am besten in Ruhe beraten, welcher Schuh zu ihren Bedürfnissen passt.