Am vergangenen Freitag empfing der SCB II bei frühlingshaften Temperaturen die formstarke SG aus Leimersdorf vor einer großen Zuschauerkulisse, denn es hatte sich herumgesprochen, dass man bei einem Sieg sicher für die nächste Saison in der B-Klasse planen könne.
Coach Dennis Wohlgefahrt machte seinen Mannen klar, dass ihnen eine schwierige Aufgabe bevorstand, denn der Gegner war noch ungeschlagen in diesem Kalenderjahr und durchaus spielstark.
Seine Mannen begannen die Partie dementsprechend auch hochkonzentriert und erspielten sich nach wenigen Minuten die erste Torchance durch Niclas Alfter, der diese allerdings vergab. In der 9. Spielminute spielte Jan Dostert einen schönen langen Ball auf „Dosenöffner“ Tim Werf, der den Ball gekonnt annahm und aus knapp 16 Metern über den herauslaufenden SG-Keeper Jannik Hintze zum 1:0 lupfen konnte (sein 6. Tor im 5. Spiel). Mit der Führung im Rücken wurde der Druck auf das Gästetor minütlich höher. Wieder war es Alfter, der freigespielt wurde, doch seinen Abschluss konnte von Hintze entschärft werden. In der 20. Spielminute kamen auch die Gäste das erste Mal gefährlich vor das Gehäuse von Mario Naaß. Einen Freistoß aus knapp 19 Metern schoss ein Leimersdorfer schön Richtung Winkel, doch Naaß war zur Stelle und faustete den Ball stark weg. Nur eine Minute später wurde auf der anderen Seite SCB-Spieler Driton Qyqalla auf der Strafraumlinie gefoult. Doch der Schiedsrichter Martin Steffens verlegte das Vergehen knapp vor den Sechzehner. Den folgenden Freistoß schoss Qyqalla knapp über das Tor. In der 26. Spielminute spielten sich die in Weiß gekleideten Hausherren über rechts wieder schön bis auf die Grundlinie durch, von wo aus Alfter in den Rückraum zu Werf spielen konnte. Letztgenannter sah auf links Qyqalla, den er auch direkt anspielte. Dieser nutzte den Raum und die Zeit, die ihm gelassen wurden, und verwandelte kaltschnäuzig zum 2:0 (sein 5. Tor im 5. Spiel). Und weiter ging das Spiel zumeist in eine Richtung und es ergaben sich noch einige Hochkaräter, die teilweise kläglich vergeben wurden. In der 40. Spielminute kam dann das Team von Gästetrainer Franz Wax über ihren linken Flügel nach vorne. Ein Flankenversuch landete aus kürzester Entfernung am Arm von einem Bodendorfer Spieler. Der Schiri entschied ohne zu zögern auf Strafstoß. SG Kapitän Julian Bachem trat an und verwandelte mit ein wenig Fortune zum 1:2. Bis zum Pausenpfiff passierte erst einmal nicht mehr viel und somit ging es mit einer knapperen Führung, als es das Spiel bis dahin hergegeben hatte, in die Halbzeitpause.
In dieser machte der SCB Coach Wohlgefahrt und sein Trainerteam klar, dass man einfach so weiterspielen müsse, dann würde man die 3 Punkte auch in Bodendorf behalten.
In der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer nun weniger „Spektakel“ zu sehen. Die Mannen um Kapitän Naaß ließen in der zweiten Hälfte hinten nichts zu und kontrollierten das Spiel mit hohen Ballbesitzphasen. Daraus ergaben sich auch wieder Torchancen. Erst vergab Manfred Kniel nach Ablage von Shpend Qyqalla aus 18 Metern (50.). Dann scheiterte ca. 10 Minuten später Nico Müller mit einem schönen Kopfball nach einer Ecke am starken Reflex von Hintze. In der 64. Spielminute gab es wieder einen der zahlreichen Eckbälle in Hälfte Zwei. Alfter brachte diesen an den „Fünfer“ wo der kurz zuvor eingewechselte Alexander Himanek am höchsten stieg und per Kopf auf 3:1 stellen konnte (7. Saisontor). Nur 5 Minuten später scheiterte der fleißige Sascha Schütter mit einem Fernschuss aus knapp 20 Metern am linken Pfosten. 180 Sekunden später vergab Shpend Qyqalla mit einem Schuss aus knapp 18 Metern als er etwas zu hoch zielte. Das war auch dann die letzte große Torchance im gesamten Spiel, denn bis zum Schlusspfiff spielte man das „Ding“ abgeklärt runter und konnte im Anschluss mit den eigenen Fans ausgiebig den Aufstieg feiern. Gefeiert wurde bis tief in die Nacht.
Fazit: Ein sehr reifer Auftritt der gesamten Mannschaft, die sich zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen ließ und wie ein kommender Aufsteiger auftrat. Vor allem das Prunkstück – die Defensive – ließ zu keiner Zeit Zweifel am Heimsieg und bescherte Naaß einen relativ ruhigen „Arbeitstag“.
Lobend erwähnen muss man den Gegner aus Leimersdorf, der sich als äußerst faire Mannschaft präsentierte.
Vorschau: Am kommenden Freitag reist man nach Kalenborn zum Topspiel des Spieltages beim Viertplatzierten, der SG Kreuzberg, die mit Tom Wolff den treffsichersten Spieler in ihren Reihen hat. Auch hier will man gewinnen und die Tabellenführung im Fernduell gegen den ärgsten Verfolger aus Heimersheim verteidigen.
Von Driton Qyqalla